
ist für mich, und ich spreche sicher für viele andere Frauen, nicht immer ganz einfach.Unsere Fühler strecken sich oft automatisch nach andern Menschen aus, egal ob sie physisch anwesend sind oder nicht.Einerseits ist das etwas Wertvolles, da schwingt Mitgefühl und Interesse fürs Gegenüber mit. Andererseits lenken wir uns von uns selbst ab. Wir verlieren uns im Andern und das bedeutet leider oft, dass wir uns selbst nicht mehr genug spüren, um zu wissen, was wir wollen, brauchen und was und wieviel davon uns gut tut.
Es braucht ein wenig Übung und eine Portion neugieriges „Wachsein“ um immer wieder zu sich zurückzufinden. Eigentlich ist es ein ständiger Tanz, anwesend sein in der Nähe und in der Dis-tanz. Dabei ist der Körper ein wichtiger Anker und Kompass. Ein leichtes Unbehagen im Bauch, plötzliche Müdigkeit, Unruhe etc. das sind alles Anzeichen, dass ich nicht ganz wohl in meiner Haut und sehrwahrscheinlich nicht wirklich im Moment und ganz bei mir bin. Wo sind meine Füsse, haben sie Kontakt zum Boden, sitze ich entspannt und breit auf beiden Sitzhöckern, ist meine Wirbelsäule aufgerichtet, gibt es in mir genügend Raum zum Atmen? Dieser Focuswechsel allein verändert mein Befinden. Ich spüre mich und bin wieder ganz im Moment. Man kann das wie ein Spiel immer wieder üben, manchmal gelingt es ganz gut, manchmal eher nicht. Macht nichts, die nächste Gelegenheit wartet schon, vor allem in dieser herausfordernden Zeit!